Jugend(arbeit) im von Migration geprägten Großstadtalltag einer Stadt mit Geschichte
Der geplante Besuch aus Mexiko schließt sich an die im September/ Oktober 2013 durchgeführte IAK-Reise in den Grenzstädte Ciudad Juárez, Mexiko und El Paso, USA an. Die Begegnung mit vielen mexikanischen Aktivist_innen, Akademiker_innen, Journalist_innen und Künstler_innen, die im Grenzraum eine vielfältige und eindrückliche Arbeit gegen Gewalt und für Gerechtigkeit betreiben, haben uns stark beeindruckt.
Deshalb möchten wir Menschen aus Ciudad Juárez ebenfalls die Möglichkeit geben, in der multikulturellen Großstadt Berlin, durch die sich einst ebenfalls eine Grenze zog, zu zahlreichen Themen rund um Migration, Gewalterfahrungen, Jugendarbeit, Drogenkonsum, Vergangenheitsaufarbeitung und zivilgesellschaftliche Partizipation Projekte, Institutionen und Organisationen zu besuchen und mit unterschiedlichen Menschen ins Gespräch zu kommen.
Projektpartner auf mexikanischer Seite sind die Theatergruppe Telón de Arena, die in Ciudad Juarez ein Theater- und Kulturzentrum betreibt und Jugendarbeit leistet, die Soziologische Fakultät der Autonomen Universität von Ciudad Juarez (UACJ), die zu Schwerpunkten wie Soziale Säuberungen im Drogenkrieg, Armut und Zugang zu Kultur im städtischen Wohnraum und kollektive Organisationsmodellen forscht, sowie die alternative Internetwochenzeitung JuarezDialoga, die vor allem zivilgesellschaftlichen Initiativen und Forderungen eine Stimme gibt.
Das Projekt wird finanziert aus Mitteln der Kinder- und Jugendplans des Bundes und der Autonomen Universität von Ciudad Juarez (UACJ).
Zeitraum: 2-3 Wochen im September/Oktober 2014
Leitung:
Dagmar Seybold lebte mehrere Jahre in Mexiko und arbeitete im Menschenrechtsbereich. Für CAREA e.V. organisiert sie Menschenrechts-beobachtung in Chiapas/Mexiko. Sie war seit 2006 mehrfach in Ciudad Juárez und El Paso und forschte zu Frauenmorden, Militarisierung und Medien.
Kathrin Zeiske lebt und arbeitet zwischen Deutschland und Mexiko, wo sie einige Jahre für eine Migrant_innenherberge tätig war. Heute schreibt sie als Freie Journalistin über soziale Bewegungen, Drogenkriege und globale Prozesse in Mesoamerika. http://grenzueberschreitend.blogspot.com/
Informationen und Kontakt: mexiko@iak-net.de
Kooperationspartner: Das Programm findet in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung e.V. statt.