Gespräch mit Bertchen Kohrs von Earthlife Namibia
Wir treffen Bertchen im Zoo-Café.
Earthlive wurde 1990 in Namibia gegründet, seit 1988 besteht es in Afrika. Als Umweltschutzorganisation engagniert sich Earthlife Namibia (ELN) in Kampagnen gegen den Epupa-Staudamm und der Textilfabrik Ramatex. Ein Themenfeld von ELN sind die Uranminen. Hierzu haben wir und mit Bertchen Kohrs schwerpunktmäßig unterhalten.
Namibia zählt zu den 5 größten Uranabbauländern. Ca. 4000 Menschen arbeiten in den Uranminen. Die Rössingmine, betrieben vom englischen Konzern RioTinto, soll die größte Mine weltweit sein. Zwar hat das Erz eine relativ geringe Urankonzentration, jedoch lohnt sich der Abbau, da er in Form des Tagebaus stattfindet. Außerdem gibt es die Minen Langer-Heinrich (hauptsächlich australisch) und Huiseb (in chinesischer Hand).
Gemeinsam mit Labour Resource and Research Institute (LaRRI) hat ELN eine Studie zu den Arbeitsbedingungen unter Niedrigstrahlung in der Rössingmine veröffentlicht: “Study on low-level radiation of Rio Tinto’s Rössing Uranium mine workers”
Neben den schlechten Zuständen für die Arbeitenden sind die Umweltauswirkungen des Uranabbaus verheerend. Ganz zu schweigen von den freigesetzten Strahlungen und den Weg, den das Uran geht, werden große Mengen von Wasser und Chemikalien benötigt, um den exportierbaren Yellow-Cake herzustellen.