Politische Reise nach Israel über den Jahreswechsel 2015/2016
Auf unserer politischen Reise wollen wir das heutige Israel jenseits der typischen touristischen Pfade kennenlernen. Auf den Spuren der öffentlichen wie privaten Gedenkkulturen an den Holocaust versuchen wir zu erfahren, wie sich das kollektive Gedächtnis verschiedener Bevölkerungsgruppen formiert und welche Rolle dieses im Alltag spielt. Wie prägen biographische Bezüge nationale Identität und politische Positionierung bis heute? Wie wird von Seiten der Politik auf den Holocaust Bezug genommen und aus welchen Seiten kommt Kritik an dieser Bezugnahme? Wie wird der Holocaust im kollektiven Gedächtnis verankert und wie wird dieses kulturell und pädagogisch vermittelt? Welche Rolle spielen Gedenkkultur und nationale Identität in und für aktuelle soziale Kämpfen? Als Hintergrund des sog. „Palästinakonflikts“?
All diesen Fragen wollen wir auf unserer Reise nachgehen, indem wir öffentliche Orte der Gedenkkultur besuchen und uns mit Institutionen, Pädagog_Innen, Wissenschaftler_Innen, politischen Aktivist_Innen und zivilgesellschaftlichen Akteur_Innen auseinandersetzen.
Die Reise verstehen wir als Art Spiegel, durch den „Anderen“ sehen wir immer auch uns selbst, daher ist die selbstkritische Reflexion der eigenen Perspektive Teil unserer Begegnung.
Neben inhaltlichen Treffen soll auch freie Zeit bleiben zum individuellen Erkunden der Gegend, zu gemeinsamen „unpolitischen“ Aktivitäten (Wüstenwanderung o.ä.), Raum für Gruppendiskussionen und zum Bad im Meer.
Uns ist es wichtig, die Reise als gemeinsame Erfahrung zu verstehen, an der jede_R gleichermaßen beteiligt ist und in der unterschiedliche Bedürfnisse wertfrei nebeneinander Raum finden.
Termin: 27.12.2015 – 05.01.2016
Kosten: ca. 1.300-1.500€
Organisation vor Ort: Hanoch Katsir & Bettina Ritter
Weitere Informationen und Anmeldung: israel@iak-net.de. Bitte beachte, dass Antworten oft mit erheblicher Verzögerung kommen, weil Bettina aufgrund ihrer Arbeit oft tagelang keinen Internetzugang hat.
Bildungsurlaub: Die Reise ist nach dem Berliner Bildungsurlaubsgesetz als Bildungsurlaub anerkannt. Eine Anerkennung in weiteren Bundesländern ist damit meist unkompliziert, hängt aber von den dortigen Richtlinien ab.