Politische Reise nach Israel vom 31.10-7.11.2018

Die Gründung des Staates Israel vor genau 70 Jahren stand im Schatten der Shoah, und was in Israel als „Unabhängigkeitskrieg“ gefeiert wird, wird aus arabischer Perspektive als Nakba (= Katastrophe) erinnert.

Von Anfang an stand das Fundament dieses relativ jungen Staates auf sich widersprechenden Erinnerungs-Säulen. Auf der einen Seite die Geschichte einer phönix-gleichen „Wiederauferstehung aus der Asche“ nach den Jahren der Vernichtung, auf der anderen Seite die Erzählung von Vertreibung aus der Heimat, von Landnahme und Eroberung.

 

Wie wirken sich diese unterschiedlichen Perspektiven auf den Alltag in Israel aus?

Welche Perspektiven für eine mögliche friedliche Zukunft können unter diesen Bedingungen entwickelt werden? Wie sieht die gelebte Realität 70 Jahre nach der Staatsgründung aus?

Auf unserer Reise werden wir mit unterschiedlichen jüdischen sowie arabischen Organisationen sprechen, die sich mit der Aufarbeitung der Geschichte, dem Ausarbeiten von Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft sowie der lokalen israelisch- arabischen Zusammenarbeit beschäftigen.

So wollen wir dem medial oft verzerrten, limitierten Bild des Konflikts, wie wir es aus der Ferne bekommen, die komplexen Realitäten in Israel selbst entgegensetzen.

Schwerpunktmäßig werden wir uns auf der Reise mit der Erinnerungskultur und dem Israel-Palästina-Konflikt beschäftigen, dabei aber auch generelle Einblicke in das Leben in Israel gewinnen und eine auch landschaftlich vielseitige Reise zusammenstellen mit Aufenthalten in Tel Aviv, Jerusalem und Nazareth sowie einem Ausflug in die Wüste.

Geleitet wird die Reise von Hanoch Katsir und Bettina Ritter.

Hanoch Katsir lebt in Israel und engagiert sich seit Jahren in interkulturellen Begegnungs- und Austauschprojekten mit dem Wunsch, ‘seine’ Kultur anderen näher zu bringen und so zur besseren Verständigung beizutragen.

Bettina Ritter hat 5 Jahre in Israel gelebt und ist im Moment dabei sich in Deutschland zu re-integrieren. Für sie liegt der Schwerpunkt in der deutsch-israelischen Begegnungsarbeit immer darauf, ‘sich selbst über den Spiegel des Anderen zu sehen’.

Zusammen haben wir etliche deutsch-israelische Jugendbegegnungen geleitet, bevor wir begonnen haben, Reisen für Erwachsene zu organisieren, in denen es möglich ist, inhaltlich Themen zu vertiefen und einen regen Austausch innerhalb einer heterogenen Gruppe von Reisenden zu führen.

Wir freuen uns immer wieder über die Gelegenheit, zusammenzuarbeiten und einen offenen Raum der Begegnung zu schaffen.

Uns ist es wichtig, die Reise als gemeinsame Erfahrung zu verstehen, an der jede*r gleichermaßen beteiligt ist und in der unterschiedliche Bedürfnisse wertfrei nebeneinander Raum finden.

Voraussichtliche Reisedaten: 02.-09.11.2018

Teilnahmebeitrag: ca. 1.400 Euro. Im Preis enthalten sind Vorbereitung, Flug, Unterkunft im Mehrbettzimmer (Doppel- oder Einzelzimmer mit Aufschlag möglich) mit Frühstück, Transport von Ort zu Ort im Minibus, Führungen, Touren, Begrüßungsessen, teilweise Verpflegung unterwegs in Form von Picknicks.

Ein Solidaritätstopf ist vorhanden, bei finanzieller Enge wendet euch bitte vertraulich an uns.

Bildungsurlaub: Auf Wunsch wird für die Reise eine Anerkennung nach dem Berliner Bildungsurlaubsgesetz als Bildungsurlaub beantragt. Eine Anerkennung in weiteren Bundesländern hängt von den dortigen Richtlinien ab.

Weitere Infos und Interessebekundung: israel@iak-net.de

Israel und Palästina – über die Erinnerung in die Zukunft
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