Thema: Zimbabwe
Dass es überhaupt noch weitergeht in diesem Land ist erstaunlich: Die Inflationsrate liegt bei über 100 000 %, die Arbeitslosenrate bei über 80 %, die HIV-Rate ist hoch, die Versorgung mit Lebensmitteln, Energie und Wasser ist schlecht und bezahlen kann die Rechnungen dafür sowieso kaum noch jemand. Die Opposition wird massiv eingeschüchtert und vermeintliche Oppositionsanhänger von regierungstreuen Gruppen zusammengeschlagen. An der Spitze dieses Vorzeige-Krisenstaates hält sich seit 1980 der ehemalige Befreiungskämpfer („Comrade“) Robert Mugabe, der auch nach der Wahlniederlage vom 29. März dieses Jahres nicht gehen will.
Abgesehen von dem Terror durch den Staat bleibt es jedoch erstaunlich ruhig in Zimbabwe, die Leute sind überwiegend freundlich und gehen ihren Beschäftigungen nach, Probleme zwischen Schwarzen und Weißen wie im Nachbarstaat Südafrika gibt es kaum, die Autos fahren trotz Treibstoffknappheit weiter auf den Straßen durch die wunderschöne Landschaft und für eine paar Milliarden Zim-Dollar gibt es sogar Softeis.
Aus meiner Position als privilegierte Weiße aus dem Westen heraus schildere ich meine während eines 2-monatigen Aufenthalts in Zimbabwe gewonnenen Eindrücke.
Dies war das Thema eines IAK-Treffens im Frühjahr 2008, bei dem Nicole von ihren Eindrücken berichtet hat.